Wir möchten in diesem Beitrag den Begriff unserer IBZ – Inklusiven Begegnungsstätten Zeven – etwas aufschlüsseln und unter Kombination der verschiedenen Ebenen des Begriffs, das Wolkenschloss, das dafür gebaut wurde, mit Leben füllen.

Die KIDSKöpfe gGmbH ist ein innovativer Träger für intensive sonderpädagogische Einzelbetreuung. Wo Systeme ihre Grenzen haben, fängt unsere Arbeit an. Wir schaffen bindungsfokussierte, individualisierte Betreuung. Dort wo andere nicht mehr weiterwissen. Wir schaffen Strukturen für Menschen die aktuell als Systemsprenger bezeichnet werden. Entsprechend diesem Paradoxon lautet unser Slogan: Wir vereinen Gegensätze.

Doch wie vereint man Gegensätze? Als eine Antwort auf diese komplexe Frage wurde die KIDSKöpfe IBZ GmbH gegründet, ein Netzwerk von verschiedenen inklusiven Begegnungsstätten in und um die Stadt Zeven. Eine inklusive Begegnungsstätte (IBZeven) ist ein Ort, ein Event oder auch nur eine Gelegenheit bei dem unterschiedlichsten Menschen zusammenkommen können. Diese Begegnungen ermöglichen etwas, das Teilhabe, Gemeinschaft oder in der Pädagogik auch Inklusion genannt wird. Man kommt sich näher und wächst an unterschiedlichen Menschen und Perspektiven

Der Begriff der Inklusion ist seit Jahren in seiner Auslegung und Umsetzung Gegenstand der öffentlichen Diskussion, es gibt verschiedene Herangehensweisen, die durch die jeweiligen wissenschaftlichen Bereiche für ihre Bedürfnisse angepasst wurden. Da aber die Übertragung vielschichtiger wissenschaftlicher Ansätze in die Praxis nicht immer möglich ist, haben wir uns entschieden für unseren Ansatz und die Arbeit in diesem Feld eine eigene vorsichtige Auslegung dieser Definitionen zu wagen. Als Leitsatz wollen wir mit der Aussage: „Inklusion ist die Chance auf Teilhabe zwischen unterschiedlichen Menschen in einer Gemeinschaft“ arbeiten. An dieser Stelle verzichten wir ganz bewusst auf die Nennung konkreter Unterschiede, um nicht in die Falle der Ausgrenzung zu tappen. Die KIDSKöpfe gGmbH verweist mit ihrem Slogan “Wir vereinen Gegensätze” auf die Inklusion von Systemen der Kinder- und Jugendhilfe mit übergeordneten Ansätzen der Alltagspädagogik (z.B. Peer-to-Peer Effekt). Im Umkehrschluss braucht es dazu jedoch Begegnungsstätten, die eine glaubhafte Beziehung zwischen professionellen pädagogischen Strukturen und dem Alltag nicht nur zulassen, sondern auch fördern.

Weiterführend betrachten wir den Begriff der Begegnungsstätte selbst, dieser umfasst bereits zwei wichtige Ebenen der Definition. Zunächst die Begegnung, sie beschreibt ein zeitlich begrenztes, flüchtiges Aufeinandertreffen, ohne die Voraussetzung, dass die Beteiligten sich kennen müssen, aber mit der Chance, dass man einander kennenlernt. Zum anderen den Begriff der Stätte, dieser lässt sich beschreiben als Ort oder Platz mit einer bestimmten Bedeutung oder einem bestimmten Zweck, der ihm zugeschrieben wird. Der bestimmte Zweck, den wir unseren Stätten zuschreiben und wohin wir sie weiterentwickeln ist, dass sie neben ihrer ständigen Grundfunktion auch eine übergeordnete Dachfunktion, das Ermöglichen und Fördern von Begegnungen, erfüllen können.

Die Orte lassen sich in verschiedene Kategorien einordnen, zum einen gibt es die organisierten Ansätze, z.B. Sportvereine oder Fitnesscenter, diese setzen ein gewisses Maß an Engagement und Verbindlichkeit voraus. Weitere Möglichkeiten bieten sich in der Veranstaltungsszene, dabei handelt sich um einzelne Events oder Veranstaltungsreihen, die ein Treffen und Zusammenkommen von Menschen ermöglichen. Die letzte Kategorie beinhaltet die individuellen und spontanen Zusammenkünfte, in diesem Fall bietet die IBZ nur die jeweilige Stätte zur Nutzung an, wann und in welcher Art diese genutzt werden soll, obliegt jedoch den jeweiligen Menschen.

Verknüpfen wir also die beiden Teile der Erklärung lässt sich feststellen, dass die inklusiven Begegnungsstätten Zeven einen niedrigschwelligen Ansatz bieten können, damit Begegnungen, zwischen unterschiedlichsten Menschen in einer Gemeinschaft, an dafür ausgelegten und vorbereiteten Orten, die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe verbessern.